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Freie Trauung Deutschland

Freie Trauung und die alternative Eheschließung

Es gibt wahrlich nichts Schöneres im Leben, als die Liebe und das gegenseitige Versprechen, diese auch bis ans Ende der Tage miteinander zu teilen. 

Und weil es kein größeres oder wichtigeres Versprechen gibt, wünscht sich jedes Brautpaar eine ganz persönliche und individuelle Trauung. Möglichst emotional und personenbezogen sollen diese Trauungen sein, damit man sie auch nie wieder vergisst. 

Immer mehr Brautpaare wünschen sich in heutiger, moderner Zeit, eine freie Hochzeit oder freie Trauung. 

Aber was ist das überhaupt und wie lässt sich diese Form der Heirat rechtlich anerkennen? Und überhaupt, wo und von wem kann eine freie Trauung durchgeführt werden? 

Fragen über Fragen, die Sie sich als Braut vermutlich auch schon gestellt haben, als Sie sich nach einer Alternative zur kirchlichen Hochzeit umgesehen haben.

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Was bedeutet freie Trauung eigentlich?

Nicht jeder kann oder möchte in der Kirche getraut werden. Dies hat in einigen Fällen religiöse Gründe oder aber persönliche Aspekte.

Kirchliches Heiraten ist längst nicht mehr Standard und so reicht es einigen Eheleuten, ihre Ehe vor dem Standesamt zu fixieren. 

Dies soll jetzt aber nicht bedeuten, dass außer der romantischen Kirchenhochzeit, nur noch die trockene Version des Standesamtes gibt.  Und genau an dieser Stelle kann man seine ganz persönliche, freie Trauung planen. Und eine solche gleicht in der Regel kaum einer anderen, denn hier haben zukünftige Eheleute freie Hand in Sachen Organisation und Gestaltung. 

Eine freie Trauung bedeutet natürlich auch nicht, dass diese im Freien stattfinden muss, sondern dass diese von einem so genannten freien Redner eine für das Paar symbolische Zeremonie darstellt. 

Diese hat zwar weder vor Gott – sofern man sich streng nach den katholisch-evangelischen Werten richtet – noch vor dem Gesetz eine rechtskräftige Aussage, allerdings hat es eine umso bedeutendere Kraft für das Paar. 

Dieses möchte sich nämlich gegenseitig ein Versprechen abgeben, welches nur für sich und für den einen Moment gegeben wird. Und genau dafür gibt es die freie Trauung.

Wer in Deutschland heiraten will, der muss allerdings zunächst zu einem Standesamt gehen. 

Egal ob man später in die Kirche geht und um Gottes Segen bittet, oder ob man sich für eine freie Hochzeit ohne Kirche im Rahmen der Familie entscheidet. Für die freie Trauung gibt es kaum Vorschriften, sie sind individuell und anpassbar gestaltet. 

Das Standesamt regelt in erster Linie den Rechts- und Verwaltungsakt vor der Ehe, damit sie eine gesetzliche Basis bekommt. Wenig romantisch, allerdings zwingend erforderlich. 

Wem dies genügt, der muss sich weder für eine freie, noch für eine kirchliche Trauung entscheiden.

Freie Trauung oder Standesamt – oder beides?

Ralf Elcheroth mit Paar

Das Standesamt ist ein Muss für jeden, der in Deutschland die Ehe eingehen will. Immerhin können Eheleute fortan steuerliche Vorteile genießen und auch anderweitig füreinander verantwortlich gemacht werden.

Nach dem Standesamt kann eine freie, persönliche und endlich romantische Trauung erfolgen, muss aber nicht. 

Auch muss man für eine freie Trauung nicht getauft worden sein oder einer bestimmten Religion angehören. Wer also nicht christlich getauft wurde oder einer anderen anerkannten Religionsgemeinschaft angehört, der kann selbstverständlich auch frei getraut werden. Es geht hier schließlich mehr um den persönlichen Akt, nicht mehr um Vorschrift.

Die freie Trauung – von Ablauf, Rednern und Ideen

Die freie Trauung unterscheidet sich von der kirchlichen enorm, weshalb man sich vorab ein paar Gedanken machen sollte. 

Vor allem dazu, was man denn wirklich möchte. So muss man nicht der Kirche angehören oder getauft worden sein, um kirchlich heiraten zu können. Allerdings muss man sich vorab mit einem Pfarrer auseinandersetzen, bzw. diesen kontaktieren. 

Vor der Heirat in der Kirche ist der Besuch beim Standesamt eigentlich „Pflicht“, seit 2009 ist jedoch auch eine rein kirchliche Trauung gestattet. Diese ist nicht zivilrechtlich anerkannt und muss vom Bischof der Gemeinde genehmigt werden. 

Katholische Trauungen erfordern zudem, dass mindestens ein Partner der katholischen Glaubensgemeinschaft angehört. Etwa ein halbes Jahr vor der geplanten Hochzeit muss sich das Paar mit dem Pfarrer in Verbindung setzen. 

Dann wird das Traugespräch stattfinden und die kirchliche Trauung gestaltet. Immer jedoch nach kirchlichen Richtlinien.

Freie Trauung, freie Redner und freie Theologen

Seit etwa den 90ern bieten so genannte freie Theologen ihre Dienste im Bereich freier Trauungen an. Diese müssen vor ihrem Dienst allerdings ein Studium absolviert haben und dürfen nicht mehr im Dienste der Kirche stehen. 

Sie sind quasi freiberuflich tätig und können erst dann wirklich Trauungen durchführen, so auch Ihre freie Trauung nach Wunsch. Ein freier Theologe ist meist in einer bundesweiten Arbeitsgemeinschaft organisiert, sodass Sie sich dort einmal umsehen können. 

Nicht verwechselt werden dürfen die Theologen mit freien Rednern oder freien Rednerinnen. Sie haben oft nicht vorab studiert oder waren im Dienste der Kirche tätig.

Freie Trauung Ablauf und Organisation

Eine freie Trauung kann ziemlich individuell und eigenständig organisiert werden. So liegt auch der Ablauf der freien Trauung ganz in Ihren Händen und Sie bestimmen, was und wo Sie gerne getraut werden möchten. 

Bei extravaganten Wünschen sollten Sie aber nicht nur Ihren Partner mit einbeziehen, sondern auch den Redner einweihen. Dieser muss nämlich nicht alles machen, was Sie ihm vorher sagen. Wichtig sind so genannte Vorbereitungstreffen mit den freien Theologen oder freien Rednern. Dann  kann dieser eine individuelle Rede vorbereiten und diese später mit Ihnen durchgehen. 

Besprochen werden gemeinsame Ziele für die Zukunft, Wünsche und Pläne. Auch die Vergangenheit kann einbezogen werden, sodass sich einige wünschen, dass der Redner davon berichtet, wie sich beide Partner kennengelernt haben. 

Nun können neben der Rede für das Brautpaar, noch viele weitere Elemente mit einfließen und auch dies individualisiert die Zeremonie.

Beispielsweise lassen sich einige von ihrem Lieblingshund oder dem schon geborenen Kind die Trauringe bringen. 

Auch ist es möglich, die Schwester als Brautjunger an seiner Seite zu haben, vielleicht möchte man eine persönliche Danksagung an die Eltern aussprechen oder diese mit einer netten Geste überraschen. 

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, eine freie Hochzeit zu planen.  Wichtig es nur, dass Sie sich beide noch für die restlichen Jahre Ihrer Ehe, an dieses Eheversprechen erinnern können. Und nein, an diesem Tag muss nicht alles glatt laufen. 

Gerade bei freien Trauungen passieren oft unerwartete, aber meist lustige Dinge.

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Rituale und Ideen – was freie Trauungen so alles hergeben!

Eigentlich ist die Vorstellung einer eigenen, freien Hochzeit viel schöner, als die klassische Heirat in der Kirche. Diese hat man einfach schon zu oft erlebt und gesehen, – ob im Fernsehen oder bei den unzähligen Verwandten und Freunden, welche vor Ihnen geheiratet haben. 

Immer derselbe Vortrag des Pfarrers, stets die gleiche Musik und immer der gewohnte Ablauf. Nein, solche Hochzeiten entsprechen längst nicht mehr modernen Vorstellungen. 

Da darf es ruhig schon mal etwas cooler, witziger und persönlicher zugehen. 

Und genau das, liegt jetzt auch in Ihrer Hand, wenn Sie Ihre freie Trauung planen. Wie?

Beispielsweise können Sie sich für die freie Trauung, Rituale einfallen lassen oder diese integrieren. 

Ideen hierfür gibt es im Netz zur Genüge und auch wir haben ein paar nette Rituale für freie Trauungen zusammengestellt:

Hochzeitskerze

Das Anzünden einer Hochzeitskerze, ähnlich wie in der Kirche mit den Traukerzen. Symbolisch stellt es das Licht dar, welches das Brautpaar in guten und schweren Zeiten begleitet und Trost spendet. Oft wird eine solche Kerze nach dem Zünden des Brautpaares weitergereicht. Eine wirklich schöne Idee, überwiegend jedoch für Innenraumtrauungen geeignet.

Ballon

Eheversprechen am Ballon. Dieses Ritual kennt so ziemlich jeder und immer wieder ist sie eine tolle Abwechslung. Die Gäste beschriften individuell ein Stück Blatt, bindet es an einen Ballon und lässt diesen dann zusammen mit den anderen Ballons gegen Himmel steigen.

Segen

Ringe segnen. Für dieses Ritual wird ein wenig Religion in die Zeremonie gebracht, denn hier lässt man die Ringe reihum gehen und gibt diesen die besten Wünsche mit. Das Segnen der Ringe macht die Freie Trauung ein Stück vertrauter und sinnlicher.

Diese und viele weitere Trauzeremonien verschönern eine freie Hochzeit ungemein und macht sie zu etwas Besonderem. Aber, wo ist eigentlich der beste Ort für eine freie Hochzeit?

Hochzeit im Freien oder freie Hochzeit (drinnen)?

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Nein, keine Sorge, eine freie Hochzeit muss nicht unter blauem Himmel auf der grünen Wiese vor dem nächsten Schloss stattfinden. Diesen Wunsch hegen zwar viele Brautpaare, allerdings ist es leider hierzulande ein Risiko, bezüglich des Wetters. 

Dieses ist in Deutschland leider nicht allzu berechenbar, sodass ein Plan B nicht schaden wird.

Freie Hochzeiten können natürlich überall stattfinden, beispielsweise in einer leeren Scheune, am Strand von Hawaii oder an einem ganz anderen Ort. 

Vielleicht an einem Ort, wo Sie sich das erste Mal begegnet sind. 

Viele Parks eignen sich dafür hervorragend, ebenso wie schicke Hotelanlagen, – auch verschiedene Schlösser versprechen eine Märchenhochzeit.

Und was kostet nun eine freie Trauung?

Eine freie Trauung muss nicht mehr oder weniger Kosten, als eine Hochzeit in der Kirche. Auch dort kann man günstig oder teuer heiraten. Hier kommt es ganz auf Ihre Organisation und Planung an. 

Was kostet der Hochzeitsfotograf, wie viel wird in die Lokation investiert und was verlangt der Hochzeitsredner? All diese Aspekte können anhand Ihres Budgets individuell geplant werden. 

Es bleibt ganz Ihnen überlassen, wie viel Sie für Dekoration, Mobiliar, Blumen und Outfits ausgeben. 

Die einen wünschen eine Band, anderen reicht der DJ aus der Familie. 

All diese Faktoren ergeben letztendlich den Preis.

Damit die freie Hochzeit aber unvergessen bleibt, brauchen Sie ohnehin nur sich und Ihren Partner (und vielleicht noch einen professionellen Hochzeitsredner).

Alles andere ist ohnehin nebensächlich!

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